Heimatverein Rietberg

Rietberg – Menschen, Geschichte, Denkmal-, Umwelt- und Naturschutz

Plattdeutsche Redensarten

Gesammelt von Ingrid Wedeking

Bienen

  • Wä de Imme tiäget, mot auk leien, dat se’n stiäket.
  • Immenschwarm in’n Mai is wert en Fauer Hai.
  • Imme un Schope könnt dem Bouer den Rock antrecken un outtrecken.

Hühner, Gänse

  • En wéise Hauhn kann auk mol inne Niddeln leggen.
  • En olt Hauhn löt sich nich mit Kaff locken.
  • Dat Hauhn lech dür den Kropp und de Kauh melkt dür den Hals.
  • En Koiken, dat nüert un en Hoinken, dat schlüert, mött chut uppasst wern.
  • Wenn de Bouer en Hauhn schlacht, is de Bouer krank oder dat Hauhn.
  • Sieben Chaise sieben Joahr, dat chif en Berre, dat is nich schwoar.

Katzen

  • Wenn de Katte nich tohous is, danzet de Möuise ürwer Dischk un Bänke.
  • Bi Nacht sind olle Katten chréis.
  • Man draff de Katte nich in’ Sacke kaupen.
  • De Katte lött dat Mousen nich.
  • De Katte wäschkt sik, et chif Besoik.

Hunde

  • Wo de Röie wach is, kann de Bouer schlopen.
  • Twai Röiens an einen Knurken vodriéget sik nich.
  • Löüt, lot den Röien nich in’n Choarn.
  • Wä ne Tierwe in’n House hät, de hät auk Rierkels vo de Düer.
  • Nowerröiens de béit sik nich un Nowerkinner de frigget sik nich.

Kälber, Kühe, Ochsen

  • He is no inne Kalwerjoahrn.
  • Man mot ne Kauh bi’n Ossen loten, wenn se össig is.
  • Biärter zwei Kögge satt äs drei Kögge wat.
  • De Miärlke kümmt mehr out de Krippen äs out de Knuorken.
  • Up, olle Kauh! Muorn is Maidach.
  • Mai hölpt de Kauh up de Knai.
  • So genau schitt kenne Kauh.
  • Wecker Chlück häm sall, bi den kalwert sogar de Osse.
  • Olle Ossen hät stéive Hörn.

Pferde

  • Chude Piäre köff man up’n Stalle.
  • Wekker dat Piärd söit, mot de Krippen nich bekéiken.
  • Wenn’t Piärd daute is, kümp de Haver to late.
  • Kümpt de Hunger toaist in’ Piärestall, dann kümpt he auk bolle in’t Brautschapp.
  • Piärvostand mot’m hämn, wenn’m mit’n Piärd ümchoahn will.

Obst und Gemüse

  • Chraute Bauhnen mit Speck, wecker dat nich magg is en Check.
  • Jungens und Löitens hört tosammen wie Speck un Bauhnen.
  • Drei Baunen sind so chaut äs’n Moul full Braut
  • Dat sind dinne Bauhnen nich, de brouks du nich to döppen.
  • Se is so chruoff äs Bauhnenstrauh.
  • Jede Bauhne mot springen.
  • Sünne Paiter plante Bauhnen, wuss du häbben fulle Schaunen.
  • Wurdelsoat mot met wassen Lecht sagget wärn.
  • Du kanns dinne Backtenbiärn tosammen soiken.
  • Et is de Proumen eindauen, wecker se ätt.
  • Junge Löitens sind kenne Wahrappeln.
  • En Löit no vättig un en Appel no Pingsten de häwwet den Geschmack voluern.
  • De dümmsten Bouern häwwet de dicksten Kartuffeln.
  • Ein Rossappel döit mehr an de Kartuffel äs alle Wietenschaft.
  • Wenn man bi de Kartuffeln chait, dann mot et stouwen.
  • Fraulöieroat un Baukweitensoat gerött alle sieben Joahr.

Unsitte

  • Lot den Röien nich in’ Choaren.
  • Önlicke Deerns un chude Chaise kuhmt bi Dageslecht no hous.
  • Alles kann man usen leiwen Häärn anvotruggen, bloß ken jung Löit un ken dröiget Hai.
  • Deerns up jedet Fest un Himden in jede Wöschke hollt nich lange.
  • Ein Unnerrock treckt mehr als sieben Piäre.
  • Chot se an de Appeln dann chot se auck an de Proumen!

Heiraten

  • Wäcker de Dochter hämn will, mot de Mauder friggen.
  • Kaup Noawers Rind, frigg Noawers Kind, dann weißt dou, wat du findst.
  • Linnen un Fraulöie mott man bi Dageslecht bekéiken.
  • Hoare chlatt, Foite chlatt, is dat halwe Broutschapp.
  • De Bouer säch to sinnen Noawer:“Wat is dat doch von’ Siärgen, wenn de Kinner so chut cheroat. Use Heini, de is dreiuntwintich, de rauket nich un drinket nich, de chait nich no de Löitens un het no nich einen Faut ton Danzen ansett’t.“ Do ment de Noawer met Bedacht:“ Dou Chustaf, ick will die wat seggen, den schloh män daut!“

Alkohol

  • De Hals hät män so’n klein Lüerksken un hät doch all chanze Bouernhüerwe voschlurken.
  • Is de Fusel in’n Manne, is de Vostand inne Kanne.
  • Dä drunken stiält, mot nöchtern hangen.
  • In’n Brannewéin vodrinket mehr Löie äs in’n Water.
  • Tunge un Kiärl kost’ viel.
  • De Karten un de Kann maket mannig armen Mann.
  • Wat sind de Mensken doch vo spassige Diers, säch de Aape, do soach he’n Besuorpenen dohierchoahn.
  • Von minnen Soupen köiert se alle, owwer nich von minnen Durst.
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