Heimatverein Rietberg

Rietberg – Menschen, Geschichte, Denkmal-, Umwelt- und Naturschutz

Wie alles begann

Der Heimatverein wurde im Jahre 1931 gegründet. Im Jahre 1940 erlosch kriegsbedingt das Vereinsleben.
Die Wiederbelebung kurz nach Kriegsende hatte von 1945 bis 1958 Bestand.

1975 kam es zur Neugründung und Eintragung ins Vereinsregister als gemeinnütziger Verein.

Wie kam es zur Neugründung?
Auf Anregung des historischen Arbeitskreises, der Keimzelle des neuen Heimatvereins, fanden 1973 Ausgrabungen in der großen Höppe statt. Grabungsleiter waren Dr. Klaus Günther und Dr. Walter Adrian aus Bielefeld. Die Funde dieser Ausgrabungen, altsteinzeitliche Artefakte aus der Zeit 10.000 vor Chr., wurden in einer Ausstellung (24.01.74 – 14.03.75) in den Räumen der Sparkasse Rietberg gezeigt. Motto der Ausstellung: „Rentierjäger“. Der Erfolg dieser Ausstellung ermutigte die Initiatoren zur Neugründung des Heimatvereins. Die Gründungsversammlung fand am 14.März 1975 in der Aula des Neubaus (inzwischen abgerissen) der katholischen Volksschule statt. Die 37 Versammlungsteilnehmer wählten den Vorstand: Erste Vorsitzende: Käthe Herbort, Stellvertretender Vorsitzender: Michael Orlob, Kassierer: Heinz Röer, Schriftführer: Josef Steinlage, Beisitzer: Herbert Bolte, Heinz Brüggershemke, Maria Hansmeier, Hartmut Krüger-Schiefelbein, Hans Pähler, Ludwig Schuhmacher, Carl Friederich Tenge-Rietberg. In einer weiteren Versammlung acht Wochen später im Kolpinghaus wurde die Satzung verabschiedet und die Eintragung ins Vereinsregister vorbereitet.

Aktivitäten im Jahr 1975, dem Jahr der Wiederbegründung
Die ersten Veranstaltungen:

  • 27.März: Stadtrundgang mit 80 Personen.
  • 30.April: Führung durch die Fischteiche mit 40 Personen unter Leitung von Barbara von Doetinchem,
  • 25.Mai: Erste Wanderung zu einem historischen Grenzstein an der Grenze zu Schöning in der Nähe von Antfängers Mühle mit 35 Personen, darunter der damalige Bürgermeister Hubert Deittert und Rietbergs Ortsvorsteher Karl Heinz Stroop.
  • 20.Juli ging es nach Köln zur Ausstellung im Römisch-Germanischen Museum. Titel: Das neue Bild der alten Welt.
  • 28.September: 30 Heimatfreunde besuchten die Stadt Alsfeld.
  • 9.November: 80 Personen nahmen an einer Führung durch die Müntestraße teil.

Das Jahr 1975 endete für den Heimatverein mit dem Weihnachtssingen am 28.Dezember im Pfarrheim.

Die ersten Jahre bis zum 700 jährigen Stadtjubiläum 1989
In den Jahren 1976/1977 hat sich der Heimatverein nachdrücklich für die Renovierung der Johanneskapelle eingesetzt. Eine Spendenaktion brachte ungefähr 10.000 DM. Neben der Spendenquittung bekamen die Spender als Anerkennung einen Satz des Rietberger Notgeldes. Von den Spenden wurden die Glocke der Johanneskapelle und das Wegekreuz am Johannesweg bezahlt. Auf Initiative des Heimatvereins wurde die Rietberger Emsniederung als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Die Rietberger Emsniederung zusammen mit dem Steinhorster Becken zählt heute zu den wichtigen europäischen Vogelschutzgebieten. Das Gebiet ist von großer Bedeutung für Wiesenvögel wie z. B. den Großen Brachvogel, den Kiebitz und die Uferschnepfe.

1977 veranlasst der Heimatverein die Neuauflage von „Das Land Rietberg und seine Grafen“ als Band 1 der heimatkundlichen Reihe. Später weitere Bändchen der Reihe: Graf Johann von Sporck; Schloss Rietberg, Beiträge zu seiner Geschichte; Hof- und Ahnenforschung in der ehemaligen Grafschaft Rietberg.

1983 waren Mitglieder des Heimatvereins maßgeblich an der Herausgabe des Buches „400 Jahre St. Johannes Baptist“ beteiligt, ebenso 1989 an der Herausgabe des Jubiläumsbuches „700 Jahre Stadt Rietberg“.

Die größte Herausforderung für den Heimatverein lag in den Jahren 1983 – 1989. In dieser Zeit wird das Haus Klosterstraße 3 behutsam, weitgehend in Eigenleistung, im Sinne des Denkmalschutzes renoviert und zum Stadtjubiläum 1989 als Heimathaus eingeweiht.

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