Heimatverein Rietberg

Rietberg – Menschen, Geschichte, Denkmal-, Umwelt- und Naturschutz

Käthe Herbort

Käthe Herbort, *22. 02. 1910, †18. 04. 1998

Vor 25 Jahren, am 18. April 1998, verstarb Frau Käthe Herbort.

Der Heimatverein der Stadt Rietberg e.V. möchte dieses Datum zum Anlass nehmen, an Frau Herbort zu erinnern und ihren Einsatz für Rietberg zu würdigen.

Käthe Herbort wurde als erstes von 10 Kindern des Uhrmachermeisters Franz Herbort und seiner Frau Therese am 22. Februar 1910 geboren.

Nach dem Abitur- durchaus nicht selbstverständlich für ein junges Mädchen in den 1920er Jahren – schloss sie ihr Studium der Wirtschaftswissenschaften als Diplomhandelslehrerin ab.

1949 kam sie zur Schulaufsichtsbehörde nach Düsseldorf, später wurde sie dort „Leitende Regierungsschuldirektorin“, und blieb in Düsseldorf bis zu ihrer Pensionierung 1973.

Mit ihren Schwestern Wilhelmine und Thea bezog sie 1974 ihr gemeinsames Haus in Rietberg am Jüddeldamm 22.

Mit dem Wechsel 1974 in ihre Heimatstadt Rietberg begann auch ihr „zweites Leben“:

Das Engagement für Rietberg.

1975 wurde sie Erste Vorsitzende des wiederbegründeten Heimatvereins. Den Vorsitz hatte sie bis 1991 inne und wurde anschließend Ehrenvorsitzende des Heimatvereins.

Dass Rietberg heute ein vorbildlich geführtes Stadtarchiv hat, ist ihr Verdienst.

Als Autorin wirkte sie bei vielen Festschriften mit, so bei „500 Jahre Pfarrkirche St. Johannes Baptista“, bei „700 Jahre Stadt Rietberg“, zahlreiche Beiträge im Kreisheimatjahrbuch, und nicht zuletzt zusammen mit Manfred Beine: „Rietberg, die ehemals gräfliche Landeshauptstadt an der Ems“.

Frau Herbort gelang es auch, Rat und Verwaltung dazu zu bewegen, dem Heimatverein das Haus Klosterstraße 3 zur Umgestaltung zum Heimathaus zu überlassen.

Von 1979 bis 1989 war Käthe Herbort Mitglied im Rat der Stadt Rietberg und zeitgleich auch Erste Stellvertretende Bürgermeisterin.

Käthe Herbort wurde also erst mit 69 Jahren in der Lokalpolitik aktiv.

Ratsherr Heinrich Daniel, den Frau Herbort persönlich sehr schätzte, bemerkte ungläubig bei der ersten gemeinsamen Sitzung: „Wat will denn düsse aolle Frugge heier?“

Frau Herbort hat diese Episode öfter süffisant lächelnd erzählt.

Zu ihrem 80. Geburtstag am 22. Februar 1990, verlieh ihr der Rat der Stadt Rietberg einstimmig die Ehrenbürgerwürde.

Am 9. Juni 1998 würdigte der damalige Bürgermeister André Kuper Frau Herbort in einem Gedenkakt unter anderem mit den Worten: „…Sie war eine außergewöhnliche Frau, aufrichtig und geradlinig…“

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Dr. rer.nat.Michael Orlob

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Jüddeldamm 18 | D-33397 Rietberg

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